Der Name Rembrandt-Licht leitet sich vom niederländischen Maler Rembrandt von Rijn ab, der das charakteristische Dreieck, das bei dieser klassischen Lichtsetzung auf der Schattenseite des Gesichts auftritt in seinen Gemälden sehr häufig einsetzte.
Beim Rembrandt-Licht ist die eine Seite des Kopfes ausgeleuchtet, während die andere Seite fast völlig im Dunkeln verschwindet...nur das charakteristische Lichtdreieck zeichnet sich, wenn die Lichtsetzung korrekt ist, auf der Schattenseite unter dem Auge ab. Durch diese Akzentuierung kann ein Bildobjekt ausdrucksstärker und eine Situation dramatischer erscheinen.
Noch heute ist das Rembrandt-Licht eine der Basis-Lichtsetzungen in der Portraitfotografie und daher Pflichtinhalt jeder Fotografieausbildung.
Das Rembrandt-Dreieck entsteht dann wenn ich eine Lichtquelle im 45 Grad-Winkel und von schräg oben auf die zu portraitierende Person richte.Viele Fotografen beginnen auch mit einem Winkel von annähernd 90 Grad zum Kopf und verkleinern dann den Winkel so lange bis sich das charakteristische Lichtdreieck, das wie bereits erwähnt bei ca. 45 Grad auftritt, sich unter dem Auge bildet. Ebenso kann es notwendig sein, den Neigungswinkel des Lichts von oben anzupassen.Da hier eine Gesichtshälfte bis auf das bezeichnende Lichtdreieck dunkel bleibt und zu dieser Portraitart von der Charakteristik her auch eher dunkle Hintergründe passen, zählt man das Rembrandt-Licht zu den Low-Key Lichtsetzungen.
Rezeptur lt Rembrandt: Dunkle, erdige Farben, dunkler Hintergrund, gerichtetes Licht mit einem leichten Schattenverlauf, aus einer schrägen, frontalen, Überkopf-Position. Das Modell steht etwas schräg zur Kamera, mit Blick zum Betrachter und die größere Gesichtshälfte ist beleuchtet. Auf der Schattenseite bildet sich um das Auge, begrenzt durch den Nasenschatten, ein ungefähres Lichtdreieck.
Natürlich kann man auch hier mit einem Aufhell-Licht, Hintergrundlicht, Reflektor oder zusätzlichem Haarlicht arbeiten.
RembrandtLichtSkizzekl.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Das klassische Rembrandt-Licht Quelle Foto: Alexander Dacos ....ein recht angenehmes Licht für die klassische Portraitfotografie.....
....das Model sitzt in diesem Fall auf einen Stuhl..... ....das Licht kommt bildtechnisch von links.... ....das Model dreht den Kopf solange zum Licht hin oder auch weg bis das Lichtdreieck auf der anderen Seite zu sehen ist, die Größe des Dreiecks richtet sich nach dem Geschmack des Fotografen.... ....man sollte darauf achten, dass das Oberlid genügend Licht erhält, da sonnst das Auge zu dunkel wirkt - natürlich kann man hier bewusst auch damit spielen - aber lebendiger wird es, wenn man darauf achtet das es nicht zu groß wird. ....die Härte des Schattens hängt von der Lichtquelle ab, hier wurde ein Beautydish verwendet...... ....wenn sich die Lichtquelle im Auge spiegelt, wirkt das Auge lebendiger, was aber auch als bewusste Spielerei genutzt werden kann. ....um das Dreieck zu modellieren sollte man ein geduldiges Model haben, denn es kommt teilweise auf Nuancen an - aber lieber ein gutes Bild wie hundert schlechte Bilder..... ....der Aufnahmewinkel ist von leicht schräg oben.
Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht. (Georg IR B.)